Frau mit Bauhelm steht in einem Feld mit Windrädern
Copyright

Im Zuge des anstehenden Kohleausstiegs soll die duale Ausbildung von Fachkräften in den letzten drei deutschen Kohlerevieren zusätzlich gestärkt werden. Hier ist ein besonders hoher Bedarf, um junge Menschen an neue Berufsfelder heranzuführen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat dafür die neue Fördermaßnahme „Ausbildungscluster 4.0 in den Braunkohleregionen“ geschaffen. Sie umfasst Mittel von 16 Millionen Euro für die zu fördernden Projekte, die in den kommenden 3,5 Jahren zur Verfügung stehen. Im Rheinischen, Mitteldeutschen und Lausitzer Revier soll der Fachkräftenachwuchs im Zuge des Kohleausstiegs damit vor Ort besser gebunden und die regionale Wirtschaftskraft für die Bewältigung des Strukturwandels gestärkt werden. Zugleich wird die Ausbildung an die Herausforderungen der Digitalisierung und des wirtschaftlichen Umbaus in Richtung Nachhaltigkeit angepasst und modernisiert.

Das BMWK unterstützt ab dem Jahr 2024 branchenspezifische Zusammenschlüsse von Unternehmen und weiteren Akteuren der beruflichen Bildung bei dieser Modernisierung und der gemeinsamen Bewerbung ihrer Ausbildungsangebote. Insgesamt sollen voraussichtlich bis zu acht Clusterzusammenschlüsse gefördert werden.

Für jedes Cluster stehen fast 2 Millionen EUR zur Verfügung. Bewerben können sich Cluster im Zeitraum von 18. September bis zum 13. November 2023.

Beratung während der Bewerbungsphase

Interessierte finden hier weiterführende Informationen rund um die Beantragung.

Als zuständiger Projektträger unterstützt VDI/VDE-IT die Cluster in Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln mit einem vielfältigen Angebot an Aktivitäten.

Beratungstelefon: 030-310078-314, montags bis freitags, 9 - 16 Uhr
E-Mail: ausbildungscluster4.0@vdivde-it.de

Was ist Ausbildungscluster?

Ein Ausbildungscluster muss aus mindestens fünf Akteuren bestehen. Dies können Unternehmen und weitere Akteure, beispielsweise eine Kammer, ein Verband oder ein Bildungsträger, sein. Die Cluster sollten in Branchen und Wirtschaftszweigen tätig sein, die den Strukturwandel gemäß den Leitbildern der Braunkohleregionen voranbringen. Zu den Leitbildern zählen eine CO2-neutrale Energieversorgung, die Erschließung neuer industrieller Wertschöpfungsketten, die Fachkräftesicherung sowie die Themen Innovation, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Bildung.

Geleitet wird ein Cluster von einer Clusteragentin beziehungsweise einem Clusteragenten, die oder der den Förderantrag einreicht und als Koordinatorin oder Koordinator die Schlüsselrolle im Cluster innehat. Die Clusteragenten können im Rahmen des Förderprogramms mit einer Vollzeitstelle gefördert werden und setzen für die im Cluster beteiligten Unternehmen unterstützende Maßnahmen wie Werbung, Beratung und Weiterbildung um.