UX in der Gesundheitsversorgung
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Wie interagieren Patientinnen und Patienten mit digitalen Gesundheitstechnologien? Wie lässt sich die kognitive Last von Pflegefachpersonen bei der Nutzung von Gesundheitsanwendungen reduzieren? Wie müssen medizinische Assistenzsysteme gestaltet sein, um Verwirrung und Missverständnisse zu vermeiden? Nutzerzentriertes Design von Gesundheitstechnologien hat große Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung. Es verbessert nicht nur Adhärenz und Behandlungsergebnisse, sondern reduziert zudem Nutzungsfehler und erhöht so den Versorgungsstandard.

Patient Empowerment

Eine positive User Experience bei der Nutzung von Gesundheitstechnologien ermutigt Patientinnen und Patienten zur aktiven Teilnahme an ihrer eigenen Gesundheitsversorgung. Benutzerfreundlich gestaltete Gesundheitslösungen motivieren zur konsequenten Einhaltung von Therapien und führen daher langfristig zu besseren Behandlungsergebnissen. Gleichzeitig erleichtern sie die eigenständige Informationsbeschaffung von Patientinnen und Patienten und vereinfachen die komplexen Prozesse des Gesundheitssystems.

Reduktion von Fehlern

Missverständnisse oder falsch interpretierte Informationen können insbesondere im Gesundheitswesen schwerwiegende Konsequenzen haben. Eine einfache und intuitive Bedienbarkeit digitaler Gesundheitslösungen minimiert Missverständnisse bei der Nutzung, reduziert potenzielle Benutzerfehler und verbessert somit die Versorgung von Patientinnen und Patienten. Eine sorgfältige Gestaltung von Benutzerinteraktionen, verständliche Anweisungen und eine klare Darstellung von Informationen minimiert die sogenannte User-Friction – also Reibungspunkte oder Hindernisse, denen sich Nutzende wie Patientinnen, Patienten sowie medizinisches oder pflegerisches Fachpersonal gegenübersehen.

Reduktion kognitiver Belastung 

Die Reduktion der kognitiven Belastung bei der Nutzung digitaler Gesundheitslösungen ist insbesondere im hektischen klinischen Umfeld, das von hohem Belastungsniveau und Arbeitstempo geprägt ist, von Bedeutung. Verbesserte Benutzeroberflächen, optimierte Workflows und benutzerfreundliche Funktionen können die kognitive Überlastung mindern. Dies trägt nicht nur zur generellen Sicherheit während der Interaktion mit der Technologie bei, sondern fördert auch das Vertrauen der Nutzenden in die Systeme. 

Aus der Praxis: Empowerment von Patientinnen und Patienten mit Seltenen Erkrankungen

Im Rahmen der Projektträgerschaft Interaktive Technologien für Gesundheit und Lebensqualität des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt beraten und begleiten wir beispielsweise das Projekt SEPE. Dieses Konsortium entwickelt eine interaktive Plattform, die die Prozesse der Diagnosefindung optimieren soll. Davon profitieren insbesondere Patientinnen und Patienten mit Seltenen Erkrankungen. In die Plattform sollen nicht nur Fachpersonen, sondern auch Patientinnen und Patienten medizinische Daten eintragen. Die Technologie verarbeitet die Daten mithilfe einer Künstlichen Intelligenz und trägt so zu einer schnelleren und effizienteren Diagnosestellung bei. Wegen der verschiedenen Nutzendengruppen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen ist in diesem Fall eine optimierte User Experience besonders entscheidend für den Projekterfolg. Daher haben wir besonderen Wert darauf gelegt, dass ein auf „User Centred Innovation“ spezialisierter Projektpartner das Konsortium unterstützt. 

Beraten, analysieren, fördern, organisieren

Unsere Expertinnen und Experten für Kognitionspsychologie sind spezialisiert auf Usability und User Experience digitaler Gesundheitslösungen. Diese Expertise lassen wir im Auftrag unserer Kundinnen und Kunden stets in die Ausgestaltung von Förderrichtlinien und die Begutachtung von Forschungsprojekten einfließen. So gewährleisten wir, dass die entwickelten Technologien zur Erhöhung der Qualität der Gesundheitsversorgung beitragen.
 

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit

Bereich Kommunikationssysteme, Mensch-Technik-Interaktion, Gesundheit