
In Deutschland steigt die Zahl der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) bereits seit mehreren Jahren. Seit 2017 ist zusätzlich ein starker Anstieg branchenfremder Investoren zu beobachten. Besonders aktiv in diesem Bereich: Private-Equity-Gesellschaften. Diese haben begonnen, Praxisketten aufzubauen. Nach der stationären Versorgung und der Pflege schreitet damit auch im Bereich der ambulanten Gesundheitsversorgung die Privatisierung voran. Die Rufe nach einer Regulierung sind schon seit Jahren laut, umgesetzt wurde bisher jedoch wenig. Allen voran braucht es ein Transparenzregister, in der die Finanzstrukturen hinter den MVZ allumfänglich erfasst sind, argumentiert Dr. phil. Christoph Scheuplein in seiner Untersuchung.
Denn: Momentan ist es nicht möglich, den vollen Umfang und Einfluss von Private Equity in der ambulanten Gesundheitsversorgung darzustellen. Eine sinnvolle Regulierung ist damit nur eingeschränkt möglich. Laut Scheuplein greifen die meisten der aktuellen Vorschläge für ein Transparenzregister aber zu kurz. Folgende Punkte untersucht Scheuplein zum Thema in seiner Publikation:
- Bestandsaufnahmen der Aktivitäten von Private-Equity-Gesellschaften im ambulanten Gesundheitsbereich in Deutschland
- Stand der Debatte rund um ein Transparenzregister in der ambulanten Gesundheitsversorgung
- Darstellung der Eigentümerstrukturen von Private-Equity-geführten Arztketten
Abgeleitet aus diesen Bereichen macht Scheuplein Vorschläge für ein leistungsfähiges Transparenzregister.