In Zeiten von wachsender Unsicherheit, Polykrisen und Zeitenwende kommt der Strategischen Vorausschau („Foresight“)
die Aufgabe zu, das bestehende Analysespektrum für transformative Politikgestaltung zu ergänzen. In einer Periode
systemischer Veränderung reichen tradierte Strategien („Fahren auf Sicht“), die auf Basis einer Analyse bestehender
Evidenz („Status Quo“) politische Handlungsbedarfe herleiten, nicht mehr aus.
Das Papier beschreibt zunächst die Rahmenbedingungen des deutschen Innovationssystems (Kapitel 2) und legt dar, auf welcher Grundlage im weiteren Verlauf Annahmen über dessen mögliche künftige Entwicklung getroffen werden.
Anschließend wird gezeigt, wie ausgehend von einem Set von 15 Einflussfaktoren die Auswahl von Schlüsselfaktoren erfolgt (Kapitel 3).
In einem weiteren Schritt werden die ermittelten, denkbaren künftigen Ausprägungen der Schlüsselfaktoren sowie die darauf aufbauend entwickelten Szenariopfade (Kapitel 4) vorgestellt.
Danach erfolgt die Abschätzung der volkswirtschaftlichen Implikationen der beschriebenen Szenariopfade (Kapitel 5).
Zuletzt werden die zentralen Schlussfolgerungen des Berichts zusammengefasst und Handlungsansätze für die Politikgestaltung identifiziert (Kapitel 6).
Aus dem hier präsentierten Prozess der Strategischen Vorausschau lassen sich vor allem relevante Fragestellungen für einen weiteren Gestaltungsdiskurs zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft ableiten.