Mikroelektronische Erfindungen machen unsere Gesellschaft digitaler und oft auch lebenswerter. Der globale Wettbewerb in dieser Branche ist intensiv, der Investitionsbedarf sehr hoch. Ende 2018 hat die EU-Kommission dem europaweit ersten „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) für den Bereich Mikroelektronik zugestimmt - und so in Deutschland, Frankreich, Italien und dem Vereinigten Königreich - später auch in Österreich - den Weg frei gemacht für staatliche Förderungen in Höhe von insgesamt 1,75 Milliarden Euro. Diese wurden eingesetzt, um die Entwicklung neuer mikroelektronischer Produkte bis zur ersten gewerblichen Nutzung über Branchen- und Ländergrenzen hinweg in Europa zu unterstützen.
Auf diese Weise wurde die Halbleiterkompetenz in der EU und in Deutschland gestärkt. Den mit einer Milliarde Euro größten Betrag verteilte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) an etwa 20 deutsche Unternehmen, die ihrerseits mehrere Milliarden in Forschung und Entwicklung investierten. Das letzte deutsche Projekt wurde Ende 2022 abgeschlossen.
Im IPCEI ist die weit verzweigte Mikroelektronik-Themenfamilie versammelt: Chipherstellung, Design von Hardware, Prozesswissen, Foundry-Expertise, Produktionsanlagen und nachgelagerte Anwendungen der verschiedensten Branchen. Dazu zählen beispielsweise Medizintechnik, Fahrzeugbranche, Maschinen- und Anlagenbau, Künstliche Intelligenz und viele andere mehr.
Das technologische Wissen, das die beteiligten 29 kleinen, mittelständischen und großen europäischen Unternehmen im Zuge des IPCEI generierten, wurde weit über die beteiligten Länder in Europa verbreitet und brachte viele europäische Länder wirtschaftlich voran.
Als kompetente Partnerin des BMWK begleiteten wir als Projektträger diese europäische Förderinitiative mit einem interdisziplinären Team. Auch im nachfolgenden IPCEI Mikroelektronik und Kommunikationstechnologien sind wir wieder für das BMWK tätig.