Mikroelektronische Erfindungen machen unsere Gesellschaft digitaler und oft auch lebenswerter. Der globale Wettbewerb in dieser Branche ist intensiv, der Investitionsbedarf sehr hoch. Ende 2018 hat die EU-Kommission dem europaweit ersten „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) für den Bereich Mikroelektronik zugestimmt - und so in Deutschland, Frankreich, Italien und dem Vereinigten Königreich den Weg frei gemacht für staatliche Förderungen in Höhe von insgesamt 1,75 Milliarden Euro. Diese werden eingesetzt, um die Entwicklung neuer mikroelektronischer Produkte bis zur ersten gewerblichen Nutzung über Branchen- und Ländergrenzen hinweg in Europa zu unterstützen.

Auf diese Weise wird die Halbleiterkompetenz in der EU und in Deutschland gestärkt. Den mit einer Milliarde Euro größten Betrag verteilt das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) an etwa 20 deutsche Unternehmen, die ihrerseits mehrere Milliarden in Forschung und Entwicklung investieren.

In IPCEI ist die weit verzweigte Mikroelektronik-Themenfamilie versammelt: Chipherstellung, Design von Hardware, Prozesswissen, Foundry-Expertise, Produktionsanlagen und nachgelagerte Anwendungen der verschiedensten Branchen. Dazu zählen beispielsweise Medizintechnik, Fahrzeugbranche, Maschinen- und Anlagenbau, Künstliche Intelligenz und viele andere mehr.

Das technologische Wissen, das die beteiligten 29 kleinen, mittelständischen und großen europäischen Unternehmen im Zuge von IPCEI generieren, soll weit über die vier beteiligten EU-Länder in Europa verbreitet werden und so möglichst viele europäische Länder wirtschaftlich voranbringen.

Als kompetente Partnerin des BMWK begleiten wir als Projektträger diese europäische Förderinitiative mit einem interdisziplinären Team.