Förderrichtlinie für die Bundesförderung „Resilienz und Nachhaltigkeit des Ökosystems der Batteriezellfertigung“

Leistungsstarke Batterien sind die Schlüsseltechnologie, um die Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor zu ermöglichen und gleichzeitig Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung im Mobilitäts- und Energiebereich zu sichern. Im Rahmen von „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEIs) im Bereich der Batterien fördert die Bundesregierung seit 2019 den Aufbau der Wertschöpfungskette für nachhaltige Batterieproduktion in Deutschland.

Angesichts der geopolitischen Herausforderungen und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Batteriezellfertigung ist es notwendig, einen Impuls für weitere strategische Investitionen und Großprojekte zu setzen.

Förderziel

Auf Grundlage der Förderrichtlinie „Resilienz und Nachhaltigkeit des Ökosystems der Batteriezellfertigung“ beabsichtigt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, strategische Investitionsvorhaben zum Aufbau von Produktionskapazitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von den Rohstoffen bis zur Batteriezelle und der anschließenden Wieder- und Weiterverwertung, zu unterstützen und die Gruppe der bereits geförderten IPCEI-Projekte inhaltlich zu ergänzen.

Schwerpunkt der Förderung sind Investitionsvorhaben von privaten Unternehmen. Darüber hinaus können innovative Vorhaben mit hohem Anteil an Forschungs- und Entwicklungsaufwänden (FuE) von einer zusätzlichen Förderung dieser Aufwände profitieren, sofern diese in unmittelbarem inhaltlichem Zusammenhang mit den Investitionsvorhaben stehen. Damit soll auch die technologische Kompetenz zur Batterie am Standort Deutschland gebündelt und gestärkt werden.

Die konkreten Förderziele dieser Förderrichtlinie sind im Einzelnen:

  1. Aufbau von Kapazitäten zur Gewinnung, Weiterverarbeitung und Veredelung von Batterierohstoffen;
  2. Aufbau von Produktionskapazitäten zur Schließung von Lücken in der vorgelagerten Wertschöpfungskette der Batteriezellfertigung, bspw. im Bereich Anode, Kathode, Elektrolyt, Separator, Binder, Additive;
  3. Beitrag zur Stärkung und Qualifizierung des Maschinen- und Anlagenbaus: hocheffiziente Produktion unter Verwendung neuester Prozesstechnik;
  4. Aufbau von Produktionskapazitäten für Batteriezellen, -module und -systeme für mobile und nicht-mobile Anwendungen;
  5. Aufbau von Kapazitäten zur nachhaltigen Rückgewinnung von Rohstoffen aus modernen Recyclingprozessen;
  6. Beiträge zur Vermeidung/Substitution kritischer Rohstoffe sowie zur Resilienz bzw. Reduktion von Abhängigkeiten: Aufbau von Kapazitäten für kobalt-/nickelfreie Kathodenmaterialien, Entwicklung von Drop-in-Technologien begleitend zum Aufbau einer Zellfertigung.

Die Teilnahmebedingungen und die Anforderungen an die Projekte sind der Bekanntmachung der Förderrichtlinie für die Bundesförderung „Resilienz und Nachhaltigkeit des Ökosystems der Batteriezellfertigung“ vom 15. September 2023 zu entnehmen.

Einreichung von Projektskizzen

Als Stichtag zur Einreichung von Projektskizzen gilt der 9. November 2023. Die Projektskizzen sind elektronisch beim Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH einzureichen, der das BMWK im Bereich der Batteriezellfertigung als administrierende Stelle unterstützt.

Projektvorschläge können ab sofort und bis zum Stichtag über das Internetportal eingereicht werden.

Projektträger

Als kompetente Partnerin des BMWK begleitet die VDI/VDE-IT seit 2019 das Referat „Neue Antriebstechnologien, Elektromobilität, Umweltinnovationen“ im BMWK sowohl bei der Umsetzung der Projektträgerschaft, als auch durch die wissenschaftliche Begleitung zur Batteriezellfertigung in Deutschland.

Kontakt

batteriezellfertigung@vdivde-it.de
Hotline: +49 (0) 30 310078-3672