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Batteriezellen

Die derzeitige Knappheit an Halbleitern in der Automobilindustrie führt zu erheblichen Verzögerungen in der Automobilproduktion. Darüber hinaus ist auch die Produktion von Batterien für Elektroautos aufgrund des Hochlaufs der Elektromobilität von Versorgungsengpässen bedroht. Wichtige Batterierohstoffe wie Nickel, Kupfer, Lithium, Graphit und Aluminium werden voraussichtlich knapp werden. Dies führt zu steigenden Rohstoffpreisen und damit zu einer Verlangsamung des Preisrückgangs bei Batterien.

In Europa wird diese Situation durch die hohe Abhängigkeit von Importen bei den meisten Batterierohstoffen noch verschärft (nach Angaben der EU-Kommission 100 % bei Lithium und 98 % bei Naturgraphit). Gleichzeitig wird die entsprechende Nachfrage bis 2030 erheblich steigen: bei Lithium um das 15-fache und bei Graphit um mehr als das 3-fache.

Batterierecycling und Kreislaufwirtschaftskonzepte können dazu beitragen, diese Abhängigkeit zu verringern. Die Entwicklung neuer oder die Reaktivierung alter europäischer Abbaukapazitäten, wie im Aktionsplan der neu gegründeten European Raw Materials Alliance (ERMA) empfohlen, wird jedoch ebenso wichtig sein.

Um diese Themen zu diskutieren, begrüßen wir Caspar Rawles (Benchmark Mineral Intelligence) und Siyamend Al Barazi (Deutsche Rohstoffagentur (DERA), Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, BGR) zu diesem Battery Live Talk. Wir werden über den Versorgungsbedarf und die Herausforderungen einer aufstrebenden europäischen Batterieindustrie diskutieren, über Strategien zur Verringerung ihrer hohen Rohstoffabhängigkeit und darüber, welche Rolle Recycling und Kreislaufwirtschaft in diesem Zusammenhang spielen können.

Themen:

  • Zahlen und Fakten zum aktuellen und zukünftigen Bedarf an Batterierohstoffen in Europa
  • Auswirkungen der aktuellen Versorgungsengpässe auf die Wettbewerbsfähigkeit / Preisentwicklung von EV-Batterien und deren Komponenten
  • Instrumente, Strategien und Ansätze zur Diversifizierung oder Reduzierung des europäischen Import- und Versorgungsbedarfs

Die Teilnahme ist kostenlos. Die Veranstaltung findet online und in englischer Sprache statt. Sie eröffnet einen Kanal für die kritische Reflexion wichtiger Fragen im Rahmen des IPCEIs European Battery Innovation. Diese Veranstaltung wird von der wissenschaftlichen Begleitung des IPCEI-Programms (geleitet von der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz) organisiert.