Digitalisierung kann dazu beitragen, die Hochschulbildung noch offener, gerechter, internationaler und leistungsfähiger zu gestalten. Damit verändern sich nicht nur Lehre, Lernen und Forschung, sondern auch die Hochschulen selbst. Sie experimentieren mit neuen, durch die Digitalisierung möglich gewordenen Formen des Lehrens, Lernens und Prüfens. Die begleitende Forschung zu diesen Ansätzen und Formaten kann für Politik und Praxis hilfreiches Gestaltungswissen generieren.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat ein breites Portfolio an Maßnahmen entwickelt, um die Digitalisierung der Hochschulbildung zu unterstützen: Mit dem Förderschwerpunkt „Digitale Hochschulbildung“ fördert es seit 2017 Projekte, die sich unterschiedlichen Themen- und Anwendungsfeldern widmen. Der Fokus liegt dabei auf der Generierung praktischen Handlungswissens und der Erschließung von Rahmenbedingungen. Anwendungsfelder können das experimentelle Lernen und Feedback im Lernprozess sein, die Verbreitung digitalisierter Lernumgebungen oder die Analyse von Bildungsinfrastrukturen. Ende 2021 starteten außerdem 92 Projekte der Bund-Länder-Initiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“. Sie zielen darauf ab, das akademische Fachkräfteangebot für Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich Künstlicher Intelligenz durch zu entwickelnde Studienangebote auszubauen. Darüber hinaus soll die Qualität, Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit der Hochschulbildung durch den Einsatz von KI in Tools und technischen Systemen verbessert werden. Ergänzend dazu existiert mit dem „KI-Campus“ seit 2019 eine in Deutschland einzigartige Lernplattform zur Vermittlung von KI-bezogenen Fachinhalten auf Hochschulniveau, die eine breite, bildungsübergreifende Zielgruppe adressiert.
Die VDI/VDE-IT koordiniert im Rahmen der Projektträgerschaft die genannten Förderinitiativen. Darüber hinaus werden Aufgaben der fachlichen Beratung des zuständigen Referats sowie des Monitorings und der Öffentlichkeitsarbeit übernommen.