Petra Weiler
Mobilität, Energie und Zukunftstechnologien
Die Einführung elektrischer Fahrzeuge im Straßenverkehr und in anderen Bereichen stellt ein wichtiges Element nachhaltiger Energie- und Verkehrspolitik dar. Elektrische Fahrzeugantriebe sind klimafreundlich, energieeffizient und bieten die Möglichkeit, im Verkehrssektor Energie aus erneuerbaren Quellen zu nutzen. Sie können nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Verringerung von Treibhausgasen, Luftschadstoffen und Lärmemissionen leisten, sondern verringern auch die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Um die anspruchsvollen Klimaschutzziele umzusetzen, wird es nicht ausreichen, den Verkehr auf die Schiene zu verlagern, Biokraftstoffe zu verwenden oder auf Verkehrsvermeidung zu setzen. Vielmehr wird nur durch einen erheblichen Anteil von Elektrofahrzeugen am Gesamtverkehr die notwendige Reduktion von CO2 und anderen Schadstoffen gelingen.
Um eine vergleichbare Leistung und Nutzerakzeptanz verbrennungsmotorischer Fahrzeuge zu erreichen, sind in der Elektromobilität eine Reihe technischer und organisatorischer Herausforderungen zu bewältigen: Elektrofahrzeuge benötigen innovative Systeme für die Speicherung, Steuerung und Nutzung von Energie.
Batterien mit hoher Kapazität, kurzen Ladezeiten und langer Lebensdauer bei erschwinglichen Kosten stellen dabei nach wie vor eine große Herausforderung dar. Zudem ist deren Fertigung energieintensiv und ein wesentlicher Faktor in der CO2-Bilanz von Elektrofahrzeugen. Wichtige Handlungsfelder sind daher eine nachhaltige und umweltverträgliche Gewinnung der Rohstoffe, Innovationen in die Zellchemie, effizientere Fertigungsprozesse sowie tragfähige Recycling- und Wiederverwendungskonzepte.
Um eine breite Nutzerakzeptanz zu erzielen, ist eine Erhöhung der Reichweiten, eine Senkung der Beschaffungskosten und ein differenziertes Angebot an Fahrzeugen erforderlich. Ebenso notwendig ist die flächendeckende Verfügbarkeit leistungsfähiger und einfach zu bedienender Ladevorrichtungen. Interoperabilität und standardisierte Schnittstellen sind deshalb unerlässlich.
Bei der Energieversorgung von Elektrofahrzeugen kommt der Nutzung alternativer Energiequellen eine zentrale Rolle zu. Dabei ist es erforderlich, nicht nur die Energie für das Fahrzeug bedarfsgerecht bereitzustellen, sondern gleichzeitig auch fluktuierende Energiequellen (z. B. Wind- und Solarenergie) besser in die Energienetze zu integrieren.
Als Projektträger im Auftrag verschiedener Bundes- und Landesministerien sind wir für Forschungs-, und Demonstrationsprogramme zur Elektromobilität verantwortlich und führen Begleit- und Wirkungsforschungen sowie Evaluationen zu Förderprogrammen im Bereich der Elektromobilität durch. Wir unterstützen bei der Durchführung von nationalen und internationalen Konferenzen zur Elektromobilität, beraten die Europäische Kommission und wirken in einschlägigen Gremien der Europäischen Kommission mit. Zudem sind wir in beratender Funktion in Industrienetzwerken tätig.