
Mit dem geplanten Important Project of Common European Interest on Advanced Semiconductor Technologies (IPCEI AST) bereitet Europa den nächsten großen Schritt in Richtung technologischer Souveränität vor. Ziel ist es, zukunftsweisende Halbleitertechnologien in Europa zu entwickeln und für die industrielle Nutzung in Europa vorzubereiten.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) bereitet derzeit die Beteiligung Deutschlands an diesem europäischen Großvorhaben vor. Als erfahrener Projektträger steht die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH (VDI/VDE-IT) dem BMWE in dieser Planungsphase beratend zur Seite. Mit den Erfahrungen aus den IPCEIs Mikroelektronik, Mikroelektronik und Kommunikationstechnologien sowie Batteriezellfertigung sind wir ein verlässlicher Partner für Innovation, Förderung und europäische Zusammenarbeit.
Was ist das IPCEI AST?
Das geplante IPCEI AST soll ein weiterer wichtiger Baustein der europäischen Halbleiterstrategie werden. Aufbauend auf dem bestehenden IPCEI Mikroelektronik und Kommunikationstechnologien (ME/KT), das 2023 von der EU-Kommission genehmigt wurde, richtet sich das IPCEI AST auf zukünftige technologische Innovationen aus.
Ziel ist es, Schlüsseltechnologien für die nächste Generation von Halbleitern, Produktionsprozessen und Systemlösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu entwickeln und in die erste industrielle Umsetzung zu bringen.
Konkrete Inhalte und Fördergegenstände des geplanten IPCEI AST befinden sich derzeit in Abstimmung zwischen den beteiligten Mitgliedstaaten, der Europäischen Kommission sowie interessierten Unternehmen.
Folgende Technologiefelder sind derzeit geplant:
- KI-Chips und -Acceleratoren
- Chiplets und Heterointegration
- Photonische Technologien
- Sensoren (z. B. Quanten-, Bio-, optische Sensoren)
- Innovative Leistungselektronik
- Sichere Kommunikation
Außerdem sollen folgende Querschnittstechnologien als „Enabler“ eine Rolle spielen:
- EDA
- Front- & Back-End-Prozesse
- Advanced Packaging
- Produktions- und Metrologieanlagen
- Materialien
- Rohwaferherstellung
Der Zeitplan: Vorbereitungsphase angelaufen
Das IPCEI AST befindet sich gegenwärtig in der konzeptionellen Vorbereitungsphase. Im November 2024 haben 15 EU-Mitgliedsstaaten eine Absichtserklärung unterschrieben. Derzeit koordinieren Deutschland, Frankreich und die Niederlande den weiteren Prozess.
Eine beihilferechtliche Genehmigung des IPCEI AST durch die Europäische Kommission steht noch aus. Der Projektstart wird – abhängig von der Dauer der Abstimmungen auf nationaler und europäischer Ebene – nicht vor 2026 erwartet.
Das BMWE prüft derzeit die möglichen Beteiligungen deutscher Unternehmen und die Ausgestaltung einer nationalen Förderung im Rahmen des EU-Beihilferechts. Die VDI/VDE-IT unterstützt diesen Prozess durch strategische Beratung und fachliche Begutachtungen.
Am 24.06.2025 haben das BMWE und die VDI/VDE-IT Interessierte zum IPCEI-Instrument sowie zum derzeitigen Stand des IPCEI AST informiert. Hier finden Sie die Präsentationsfolien der Veranstaltung.
Unsere Rolle: VDI/VDE-IT als erfahrener Partner für IPCEI-Projekte
Die VDI/VDE-IT begleitet aktuell im Auftrag des BMWE das IPCEI Mikroelektronik und Kommunikationstechnologien (ME/KT) mit 30 Projekten von Unternehmen in Deutschland. Dabei übernimmt der Projektträger:
- Die fachliche und administrative Betreuung der Projekte
- Die Koordination mit europäischen Partnerländern und der Europäischen Kommission
- Das Monitoring des Gesamtvorhabens auf nationaler und EU-Ebene
Diese umfassende Expertise bringt die VDI/VDE-IT auch in die Vorbereitungen des IPCEI AST ein – mit tiefem Technologieverständnis, fundierter Förderpraxis und langjähriger Erfahrung in der Begleitung komplexer, international abgestimmter Innovationsprojekte.