
Bis zu eine Trillion Rechenoperationen pro Sekunde wirft der neue europäische Supercomputer „JUPITER“ für das Training von großen Modellen Künstlicher Intelligenz (KI) in die Waagschale. Anfang September 2025 wurde die Anlage am Forschungszentrum Jülich in Betrieb genommen. Mit dabei waren Bundesforschungsministerin Dorothee Bär sowie Bundeskanzler Friedrich Merz, Ekaterina Zaharieva, EU-Kommissarin für Start-ups, Forschung und Innovation, der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst und seine Wissenschaftsministerin Ina Brandes. Das Team der VDI/VDE-IT betreut das Vorhaben im Auftrag des Bundesforschungsministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt.
Weltweit stärkster Supercomputer für Künstliche Intelligenz
JUPITER wird durch seine hohe Rechenleistung – als viertschnellster Rechner der Welt – neue Möglichkeiten für die Wissenschaftslandschaft in Deutschland und Europa eröffnen. Mit ihm können etwa wissenschaftliche Klimaforschungs-Simulationen sowie das Trainieren und Anwenden größter KI-Modelle sehr viel schneller rund genauer durchgeführt werden.
Das Projekt ist der erste Supercomputer in Europa, der ein ExaFLOP pro Sekunde erreichen wird. Das entspricht etwa der Rechenleistung von einer Million Smartphones. Kern von „JUPITER“ sind dafür 24.000 Superchips (sogenannte Graphic Processing Units, GPUs), die für wissenschaftliche Berechnungen und das Training von KI optimiert sind.
Mit ihnen erreicht der erste Exascale-Rechner Europas beim Training von KI sogar über 40 ExaFLOPs pro Sekunde. Das macht ihn zu einem der weltweit stärksten Supercomputer für KI. So trainiert „JUPITER“ ein KI-Modell mit 100 Milliarden Parametern in unter einer Woche.
Förderung deutscher und europäischer Technologiesouveränität
Mit dem Programm „Hoch- und Höchstleistungsrechnen für das digitale Zeitalter – Forschung und Investitionen zum High-Performance-Computing“ (HPC) baut das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) die Rechnerinfrastruktur in Deutschland aus. Die Kosten von 500 Millionen Euro für Rechnerinfrastruktur und Betrieb teilen sich die EU beziehungsweise „EuroHPC“ (250 Millionen Euro), das BMFTR und das Land Nordrhein-Westfalen (je 125 Millionen Euro).
„JUPITER“ ist hierbei die Abkürzung für „Joint Undertaking Pioneer for Innovative and Transformative Exascale Research“.